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authorFriedrich Rober <friedrich.rober@rwth-aachen.de>2017-10-20 13:50:54 +0200
committerFriedrich Rober <friedrich.rober@rwth-aachen.de>2017-10-20 13:50:54 +0200
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Ein Versuch Stefans Notizen in latex zu schreiben
-rw-r--r--inhalt.tex116
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index d910123..7229965 100644
--- a/inhalt.tex
+++ b/inhalt.tex
@@ -378,6 +378,122 @@ Um Allerdings von Stetigkeit reden zu können, müssen wir zunächst \emph{Topol
\end{enumerate}
\end{bemerkung}
+\begin{definition}[Hausdorff-Raum]
+ Sei $(X,\T)$ eine topologischer Raum.
+ Für alle $x,y \in \X$ mit $x \neq y$
+ existieren $U \in \U_x, V \in \V_x$ mit $U \cap V = \emptyset$.
+ Dann heißt $(X,\T)$ Hausdorff-Raum bzw. genügt dem Trennungsaxiom.
+\end{definition}
+
+\begin{definition}[Konvergenz]
+ Eine Folge $\{x_{n}\}_{n \in \N} \subset X$ heißt konvergent gegen $x_{0} \in X$,
+ falls zu jeder Umgebung $U \in \U_{x_{0}}$ ein $n_{0} \in \N$ existiert,
+ sodass $x_{n} \in U$ für alle $n \geq n_{0}$.
+\end{definition}
+\begin{bemerkung}
+ Man überlegt sich leicht, dass der Grenzwert $x_{0}$ in der Regel nicht eindeutig ist.
+ Bsp: In $\T=\{X,\emptyset\}$ konvergiert jede Folge gegen jeden Punkt.
+ Ist $(X,\T)$ jedoch ein Hausdorff-Raum, so ist jeder Grenzwert eindeutig.
+\end{bemerkung}
+\begin{beweis}
+ Seien $x_{0} \neq \={x_{0}}$ Grenzwerte von $\{x_{n}\}_{n \in \N} \subset X$.
+ Dann existieren disjunkte Umgebung $U \in x_{0}, \={U} \in \={x_{0}}$.
+ Weiterhin gibt es ein $n_{0} \in \N$, sodass $x_{n} \in U$ für alle $n \geq n_{0}$
+ und $\={n_{0}} \in \N$, sodass $x_{n} \in \={U}$ für alle $n \geq \={n_{0}}$.
+ Also gilt $x_{max\{n_{0},\={n_{0}}\}} \in U cap \={U}$
+ Das ist ein Widerspruch zur Disjunktheit der Umgebungen.
+\end{beweis}
+
+\begin{definition}[Häufungspunkt]
+ $x_{0} \in X$ heißt Häufungspunkt von $\{x_{n}\}_{n \in \N} \subset X$,
+ falls zu jeder Umgebung $U \in \U_{x_{0}}$ und für alle $k \in \N$
+ ein $n \geq k \in \N$ existiert, sodass $x_{n} \in U$.
+\end{definition}
+\begin{beispiel}
+ $\{x_{n}\}_{n \in \N} \subset \R$ mit natürlicher Topologie.
+ $x_{n}=(-1)^n$ hat zwei HP $\pm 1$
+ Achtung: $M={x_{n}:n \in \N}={-1,1}$ hat als Menge keine HP.
+\end{beispiel}
+\begin{bemerkung}
+ Für die indiskrete Topologie ist jeder Punkt in X HP jeder Folge.
+\end{bemerkung}
+
+\begin{definition}[Stetigkeit]
+ $f : (X,\T_{X}) \rightarrow (Y,\T_{Y})$ heißt stetig, falls
+ für alle $V \in \T_{Y}$ gilt, dass $f^{-1}(V) \in \T_{X}$.
+\end{definition}
+\begin{bemerkung}
+ $f$ ist stetig $\Longleftrightarrow$ $f$ ist stetig in jedem Punkt
+\end{bemerkung}
+
+\begin{definition}[Homöomorphismus]
+ Ist $f : (X,\T_{X}) \rightarrow (Y,\T_{Y})$ bijektiv und stetig,
+ und $f^{-1} : (Y,\T_{Y}) \rightarrow (X,\T_{X})$ auch stetig,
+ dann heißt $f$ Homöomorphismus.
+ $X$ und $Y$ heißen homöomorph, falls so ein Homöomorphismus existiert.
+\end{definition}
+
+\begin{definition}[Basis von Topologien und Umgebungen]
+ \begin{enumerate}
+ \item
+ Eine Familie $B \subset \T$ heißt Basis der Topologie in $(X,\T)$, falls
+ $T={\cup M: M \subset B}$.
+ \item
+ Eine Familie $B \subset \U_{x}$ von $x \in X$ heißt Umgebungsbasis des Punktes $x$,
+ falls für alle $U \in \T, x \in U$ existiert ein $V \in B$ mit $x \in V \in U$.
+ \end{enumerate}
+\end{definition}
+\begin{beispiel}
+ Für die natürliche Topologie auf $\R^n$ ist eine Basis der Topologie gegeben durch
+ ${B_{\eps}(x): x \in X, \eps > 0}$
+ mit den offenen Kugeln $B_{\eps}(x)={y \in R^n : \nrom{x-y}<\eps}$.
+ Sei $x \in \R^n$ fest.
+ Dann ist ${B_{1/n}(x):n \in \N}$ eine abzählbare Umgebungsbasis von x
+\end{beispiel}
+
+\begin{definition}[Relativtopologie oder Spurtopologie]
+ $M \subset \T$ eines topologischen Raums $(X,\T)$ lässt sich in natürlicher Weise
+ zu einem topologischen Raum machen, nämlich mit $\'{\T} := {M \cap V : V \in \T}$.
+\end{definition}
+\begin{bemerkung}
+ $M = M \cap X \in \'{\T}$ da $X \in \T$, d.h. $M$ ist offen in der Spurtopologie.
+ Achtung: $M$ muss nicht offen in $X$ sein.
+\end{bemerkung}
+
+\begin{definition}
+ Seien zwei Topologien $\T_{1},\T_{2}$ auf X gegeben.
+ Wir sagen $\T_{1}$ ist feiner als $\T_{2}$, falls $\T_{1} \supset \T_{2}$.
+ Wir sagen $\T_{1}$ ist gröber als $\T_{2}$, falls $\T_{1} \subset \T_{2}$.
+ Wir sagen die Topologien sind gleich, falls $\T_{1}=\T_{2}$.
+\end{definition}
+\begin{bemerkung}
+ Sei $\T_{1}$ feiner als $\T_{2}$.
+ Die feinere Topologie $\T_{1}$ enthält mehr offene Mengen,
+ und damit zu jedem Grenzwert $x_{0}$ weniger konvergte Folgen.
+
+ Man zeigt leicht:
+ $\T_{1}$ ist feiner als $\T_{2}$ $\Longleftrightarrow$
+ Für alle $x \in X$ gilt: Seien $B_{1} \ subset T_{1},B_{2} \ subset T_{2}$ Umgebungsbasen von $x$,
+ dann gilt für alle $U \in B_{1}$, dass ein $V \in B_{2}$ existiert mit $V \subset U$.
+\end{bemerkung}
+
+\begin{beispiel}
+ Folgende Topolgien auf $\R^n$ sind gleich.
+ $\T_{1}$ sei die Topologie, die durch die Kugeln
+ $B_{\eps}(x)={y \in R^n : \nrom{x-y}<\eps}$ erzeugt wird.
+ $\T_{1}$ sei die Topologie, die durch die Quader
+ $B_{\eps}(x)={y \in R^n : \max_{1 \geq i \geq n} |y_{i}-x_{i}|<\eps}$ erzeugt wird.
+\end{beispiel}
+
+\begin{definition}[Produkttopologie]
+ Seien $(X,\T_{X}),(Y,\T_{Y})$ topologische Räume.
+ Dann sit die Familie von Mengen
+ $\{U_{X} \times U_{Y} : U_{X} \in \T_{X}, U_{Y} \in \T_{Y} \} \subset 2^{X \times Y}$
+ eine Basis der Topologie $\T_{X \times Y}$ im kartesischen Produkt $X \times Y$.
+ Bemerkung: Es genügt auch wenn $U_{X},U_{Y}$ über Basen von $\T_{X}),\T_{Y}$ genommen werden.
+\end{definition}
+
+\section{Metrische Räume}
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%%% TeX-master: "funkana"