From 59c2089055ff2af58fdc04a73f0f8bca4fd33e48 Mon Sep 17 00:00:00 2001 From: Ulli Kehrle Date: Sat, 30 Dec 2017 20:19:35 +0100 Subject: alles aktualisiert --- ch02-topologie.tex | 32 ++++++++++++++++---------------- 1 file changed, 16 insertions(+), 16 deletions(-) (limited to 'ch02-topologie.tex') diff --git a/ch02-topologie.tex b/ch02-topologie.tex index e91a20d..123583f 100644 --- a/ch02-topologie.tex +++ b/ch02-topologie.tex @@ -17,7 +17,7 @@ \label{defi:top-raum-2.1.1} Sei $X$ eine Menge und $\T ⊂ \Pot X$ eine Menge von Teilmengen von $X$. $\T$ heißt eine \emph{Topologie} auf $X$, falls $\T$ unter endlichen Durchschnitten und beliebigen Vereinigungen abgeschlossen ist. - Insbesondere muss $\T$ $\emptyset$ als leere Vereinigung und $X$ als leeren Schnitt enthalten. + Insbesondere muss $\T$ die leere Menge $\emptyset$ als leere Vereinigung und den ganzen Raum $X$ als leeren Schnitt enthalten. $(X,\T)$ heißt dann \emph{topologischer Raum}. Die Elemente von $\T$ heißen \emph{offene Mengen} \end{definition} \begin{beispiele-nn} @@ -231,11 +231,11 @@ existiert. Wir sagen die Topologien sind gleich, falls $\T_{1}=\T_{2}$. \end{definition} \begin{bemerkung-nn} - Sei $\T_{1}$ feiner als $\T_{2}$. - Die feinere Topologie $\T_{1}$ enthält mehr offene Mengen, + Sei nun $\T_{1}$ eine feinere Topologie als $\T_{2}$ auf $X$. + Dann enthält die feinere Topologie $\T_{1}$ mehr offene Mengen, und damit zu jedem Grenzwert $x_{0}$ weniger konvergte Folgen. - \end{bemerkung-nn} + \begin{lemma-nn} Sei $X$ eine Menge, $\T_1$ und $\T_2$ Topologien auf $X$, für jedes $x ∈ X$ $B^x_i$ eine Umgebungsbasis von $x$ in $\T_i$, $i=1,2$. Dann sind äquivalent: @@ -469,36 +469,36 @@ Nun ein paar Charakterisierungen von kompakten Mengen in metrischen Räumen. Wähle nun $n_1 ∈ ℕ$ beliebig und iterativ $n_{k+1} > n_k$ mit $d(x,x_{n_{k+1}}) < 1/k$. Dann ist $(x_{n_k})_{k ∈ }$ eine Teilfolge von $(x_n)_{n ∈ ℕ}$, die gegen $x$ konvergiert. $(c) ⇒ (a)$: %Siehe zum Beispiel \cite[Ch 3, Th 28.2]{munkres2000topology}. - Wir zeigen zunächst, dass, wenn $X$ folgenkompakt ist, und $\mathcal A$ eine offene Überdeckung von $X$ ist, ein $δ > 0$ existiert, so dass jede Teilmenge von $X$ mit Durchmesser höchstens $δ$ in einer Menge aus $\mathcal A$ enthalten ist. + Wir zeigen zunächst, dass, wenn $K$ folgenkompakt ist, und $\mathcal A$ eine offene Überdeckung von $K$ ist, ein $δ > 0$ existiert, so dass jede Teilmenge von $K$ mit Durchmesser höchstens $δ$ in einer Menge aus $\mathcal A$ enthalten ist. Angenommen, es würde kein $δ > 0$ mit dieser Eigenschaft geben. Dann gibt es insbesondere für jedes $n ∈ ℕ$ eine Menge mit Durchmesser kleiner $1/n$. die nicht in einer Menge aus $\mathcal A$ enthalten ist. Sei für jede natürliche Zahl $n$ $C_n$ so eine Menge und $x_n ∈ C_n$. - Per Annahme besitzt $(x_n)_{n ∈ ℕ}$ eine konvergente Teilfolge, sagen wir $(x_{n_k})_{k ∈ ℕ}$, die gegen $a ∈ X$ konvergiert. + Per Annahme besitzt $(x_n)_{n ∈ ℕ}$ eine konvergente Teilfolge, sagen wir $(x_{n_k})_{k ∈ ℕ}$, die gegen $a ∈ K$ konvergiert. Dann ist $a$ in einem $A ∈ \mathcal A$ enthalten. Da $A$ offen ist, gibt es ein $ε > 0$, so dass $B_ε(a) ⊂ A$. Ist nun $k$ so groß, dass $1/n_k < ε/2$, dann ist $C_{n_k} ⊂ B_{ε/2}(x_{n_k})$. Aber das ist ein Widerspruch zur Annahme. - Zweitens zeigen wir, dass, wenn $X$ folgenkompakt ist und $ε > 0$, wir eine endliche Überdeckung von $X$ durch $ε$-Bällen finden können. + Zweitens zeigen wir, dass, wenn $K$ folgenkompakt ist und $ε > 0$ beliebig, wir eine endliche Überdeckung von $K$ durch $ε$-Bällen finden können. Auch hier nehmen wir an, das würde nicht gehen. - Sei $ε > 0$ so, dass $X$ nicht von endlich vielen $ε$-Bällen überdeckt werden kann. - Wir konstruieren nun iterativ eine Folge, die keine konvergente Teilfolge besitzen kann: Sei $x_1 ∈ X$ beliebig. - Da per Wahl von $ε$ $X$ nicht komplett von $B_ε(x_1)$ überdeckt wird, gibt es ein $x_2 ∈ X \setminus B_ε(x_1)$. + Sei $ε > 0$ so, dass $K$ nicht von endlich vielen $ε$-Bällen überdeckt werden kann. + Wir konstruieren nun iterativ eine Folge, die keine konvergente Teilfolge besitzen kann: Sei $x_1 ∈ K$ beliebig. + Da per Wahl von $ε$ $K$ nicht komplett von $B_ε(x_1)$ überdeckt wird, gibt es ein $x_2 ∈ K \setminus B_ε(x_1)$. Wähle nun iterativ, wenn $x_n$ schon konstruiert ist, $x_{n+1}$ so, dass es nicht in der Vereininung \[ B_ε(x_1) ∪ \cdots ∪ B_ε(x_n) \] liegt. - Das geht, da nach Annahme $X$ nicht von endlich vielen $ε$-Bällen überdeckt werden kann. + Das geht, da nach Annahme $K$ nicht von endlich vielen $ε$-Bällen überdeckt werden kann. Nach Konstruktion ist nun $d(x_n, x_m) > ε$ für $n \ne m$. - Somit kann $(x_n)_{n ∈ ℕ}$ keine Cauchy"=Teilfolge, also auch keine konvergente Teilfolge enthalten und $X$ ist somit nicht folgenkompakt. + Somit kann $(x_n)_{n ∈ ℕ}$ keine Cauchy"=Teilfolge, also auch keine konvergente Teilfolge enthalten und $K$ ist somit nicht folgenkompakt. - Nun folgern wir die Behauptung: Sei $\mathcal A$ eine offene Überdeckung von $X$. - Da $X$ folgenkompakt ist, gibt es nun ein $δ > 0$, so dass jede Menge mit Durchmesser kleiner $δ$ in einer Menge in $\mathcal A$ enthalten ist. + Nun folgern wir die Behauptung: Sei $\mathcal A$ eine offene Überdeckung von $K$. + Da $K$ folgenkompakt ist, gibt es nun ein $δ > 0$, so dass jede Menge mit Durchmesser kleiner $δ$ in einer Menge in $\mathcal A$ enthalten ist. Sei nun $ε = δ/3$. - Da $X$ folgenkompakt ist, gibt es eine endliche Überdeckung von $X$ aus $ε$-Bällen. + Da $K$ folgenkompakt ist, gibt es eine endliche Überdeckung von $K$ aus $ε$-Bällen. Da jeder dieser Bälle einen Durchmesser von höchstens $2δ/3$ hat, ist er in einer Menge in $\mathcal A$ enthalten. - Das erlaubt uns, eine endliche Teilüberdeckung aus $\mathcal A$ auszuwählen, die $X$ überdeckt. + Das erlaubt uns, eine endliche Teilüberdeckung aus $\mathcal A$ auszuwählen, die $K$ überdeckt. \end{proof} \section{Vollständigkeit in metrischen Räumen und der Satz von Baire} \label{sec:vollst-metr-raum} -- cgit v1.2.3-24-g4f1b